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Servicepavillon an der Vogelkoje eröffnet

In Nebel wurde in der vergangenen Woche Einweihung/Richtfest für den neuen Info- und Servicepavillon im Naturerlebnisraum „Vogelkoje Meeram“ gefeiert. Nebels Bürgermeister Bernd Dell-Missier und der Verein „Öömrang Ferian i.F. konnten zahlreiche geladene Gäste zum offiziellen Festakt begrüßen. Unter den zahlreichen Gratulanten waren auch die stellvertretenden Bürgermeister der Nachbargemeinden Wittdün, Heiko Müller und Norddorf, Christoph Decker. Damit konnte der zweite von insgesamt drei geplanten Bauabschnitten im nordwestlichen Nebeler Gemeindebereich fertiggestellt werden. Das Gesamtareal erfreut sich seither bei den Insulanern und deren Gästen größter Beliebtheit und stellt einen wichtigen Infrastrukturbaustein der Insel Amrum dar.

Die Gemeinde Nebel und der Verein „Öömrang Ferian i.F.“ verfolgen seit Jahren das Ziel, den Natur- und Kulturraum des Areals für die Besucher erlebbar zu gestalten, anschauliche Informationen bereitzustellen und die Gäste für die natürlichen Abläufe und die Geschichte der Insel Amrum zu sensibilisieren. Im Jahr 2009 wurde mit Hilfe von Fördermitteln aus der BINGO Umweltlotterie ein Rahmenkonzept für den Naturerlebnisraum „Vokelkoje Meeram“ erstellt und Genehmigungen eingeholt. Nach dem Bau von Bohlenwegen, Infotafeln und Infoelementen wurde der Naturerlebnisraum offiziell anerkannt und am 07 Juni 2011 feierlich eröffnet.

Knapp zwei Jahre später konnte nun erneut gefeiert werden. Auf dieser Grundlage wurde im zweiten Bauabschnitt die Gestaltung des Empfangsbereiches des Naturerlebnisraums mit dem Bau eines Info- und Servicepavillons am Rand der 1.700 qm großen Freifläche, die gerne als Picknick- und Freizeitfläche genutzt wird, umgesetzt. Der reetgedeckte Holzbau verfügt über eine Terrasse, einen Zugang für Menschen mit Handicap, ein abschließbaren Lager- und Serviceraum sowie einem halboffenen Raum, der als Informationsraum und Regenunterstand dient.

Darüber hinaus wurden die öffentlichen Toilettenanlagen ebenfalls in das neue Gebäude verlegt. Der Pavillon fügt sich hervorragend in die Natur ein. Das bestehende alte kleine „Vogelwärterhäuschen“ soll dann zu einem integralen Bestandteil des Erlebnisbereichs „Vogelkoje“ werden. Das historisch nachempfundene Häuschen wird im Zuge der Maßnahmen zu einem kleinen Museum umgebaut und künftig das tatsächliche Leben des „Vogelmannes“ veranschaulichen. Zu diesem Bauabschnitt gehörte auch die thematische Umgestaltung des angrenzenden Kinderspielplatzes. So wurden die alten Plastikspielgeräte durch Spielgeräte aus hochwertigen Hölzern u.a. durch eine Vogelnestschaukel, einen Kletterturm in Schiffsform sowie einer Hängebrücke ersetz, die sich ebenfalls wunderbar in die natürliche Umgebung einfügen. Die Kosten für den Bau des Pavillons und die Umgestaltung des Spielbereichs betragen rund 100.000 Euro.

In seiner Festtagsansprache bedankte dich Bürgermeister Dell-Missier bei allen am Bau beteiligten Amrumer Handwerkern, die durch ihren großen Einsatz dazu beigetragen haben, diesen Bau trotz des langanhaltenden Winterwetters termingerecht fertigzustellen. Außerdem wies er besonders darauf hin, dass die Zusammenarbeit mit den zahlreichen für diesen Bau zuständigen Behörden reibungslos gelaufen ist. Darüber hinaus drückte er seine Freude darüber aus was hier, in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum von nur vier Jahren, entstanden ist. Der neugestaltete Eingangsbereich des Naturerlebnisraums soll zukünftig der Orientierung, Information, Service, und der Erholung sowie als Spielraum für die Gäste der Vogelkoje dienen.

Die Planungen für den dritten Bauabschnitt, dem Nachbau eines „eisenzeitlichen Hauses“ im archäologischen Areal, wo die Geschichte Amrums von der Eisenzeit bis zur Jungsteinzeit erlebbar gemacht wird, laufen bereits auf Hochtouren. Das hier geplante „Wohnstallhaus“ war ursprünglich ein Teil einer größeren Siedlung. Es konnten bereits fünf Gebäude gefunden werden. Durch Windausblasungen werden im Osten des Gebiets weitere Fundstellen freigelegt. Ziel dieses Projekts ist es, die Dimensionen und konkreten Ausprägungen der etwa 2000 Jahre alten Gebäude und damit die Lebensumstände der Menschen in der Zeit um Christi Geburt und den Landschaftswandel seit der Eiszeit bis in die Gegenwart für die Region Amrum zu zeigen. Dell-Missier zeigt sich dabei optimistisch, dass dieser Bauabschnitt, wenn bei der Genehmigung und beim Bau alles glatt geht, evtl. schon im kommenden Jahr eröffnet werden kann.

Andreas Buzalla

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